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Samstag, 16. Juni 2007
Saturday - Wir verlassen Skye fluchtartig...
globibus, 21:31h
8 Uhr in der Frühe - nach dem langen Abend mit den beiden Briten sind wir noch ziemlich müde, müssen wir aufstehen. Das gestern noch so wundervolle, sonnige, warme sowie fast windstille Wetter, hatte sich schlagartig geändert. Wir mussten unser nun angeschlagenens Zelt, eine Stange war bei dem tosenden Sturm, begleitet von Regen, gebrochen, schnellstmöglich abbauen und unsere Sachen im Auto verstauen. Eine schweißtreibende Angelegenheit bei der so einiges wegflog, was wir schnell wieder erhaschen mussten. Nach kurzer Zeit war alles irgendwie ins Auto gepackt, egal wie! Leider habe ich davon kein Foto. In so einer Situation vergisst man dies leider zuoft. Nach dem schnellen Zähneputzen sind wir sofort mit dem Auto aufgebrochen, den an ein Frühstück direkt am Meer war nicht zu denken. 2-3km im Inland haben wir das Auto anständig bepackt und ordentlich gefrühstückt. Kurz nach der Brücke von Skye auf die Hauptinsel waren wir am geplanten Ziel, dem Eilean Donan Castle angekommen. Einigen von Euch sagt der Film "Der Highlander" mit Sean Connery sicher etwas. Dieser Film wurde zum Teil auf diesem Schloss gedreht. Das Schloss, welches dem Clan der MacRae gehört, wurde zu erst im 13Jh. erbaut und bis zum frühen 17Jh. mehrfach geändert und umgebaut. 1719 fiel es einem Fregattenangriff zum Opfer und wurde fast völlig zerstört. Die MacRaes rekonstruierten das Schloss ab 1912 bis 1932 komplett, so dass es als eines der wenigen Castles heute bewohnbar ist. Wir waren beide sehr beeindruckt. Fotos vom Innenraum waren leider nicht möglich. Nach der Besichtigung sind wir nahezu 200km am Stück gefahren uns letztendlich hier in Newtonmore angekommen, einem Ort östlich von Fort Williams und nördlich von Edinburgh. Hier gibt es ein sehr schönes Museum, welches man mit Kindern unbedingt, aber auch als Erwachsener besuche sollte. Es nennt sich Highland Folk Museum und zeigt das Leben der Highlander in denn letzten 300 Jahren live auf 32ha Fläche. Man kann ein schottisches Dorf des 18Jh. sehen, einen Schmiede, ein Sägewerk mit Wasserradantrieb...etc. Leider habe wir es nicht geschafft, die ganze Anlagen zu besichtigen. Morgen werden wir bei gutem Wetter einen weiteren Munro erklettern, oder bei schlechtem Wetter eine zweite Distillerie besuchen, von der wir auch nur Gutes gehört haben. Übrigens sind die Briten auch sehr sportlich. Einer unserer "Hostel-Mates" ist per bike vom Cornwall bis an den nördlichsten Punkt Schottlands gefahren. Er ist gerade auf dem Rückweg ;-)!
Gute Nacht Euch allen...ciao
Lars
Edit: Viele viele viele viele neue Fotos online!
Gute Nacht Euch allen...ciao
Lars
Edit: Viele viele viele viele neue Fotos online!
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Review - Friday - Day of the Whisky and the Cullin Mountains
globibus, 21:30h
Morgens verlassen wir den Seebären schnell und begeben uns in die nahegelegene Distillery of Talisker. Jedermann hatte uns geraten, gerade diese eine zu besuchen und wir werden nicht enttäuscht. Mit der Führung ab 10:30 erklärt uns John in sehr gut verständlichen Englisch die Herstellung des Taliksker Single Malt. Vorher noch dürfen wir vom 10jährigen probieren und er ist ausgesprochen mild und "brennt" nicht nach...-> ich bin natürlich kein Fachmann ;-)!
-> Die Herstellung von Talisker - folgender Abschnitt:
Die Führung beginnt mit der Beschreibung der Zutaten, Gerste, Wasser und für die Trocknung der Gerste Torf. The special flavour, den einzigartigen Geschmack, die spezielle Note bekommt der Whisky einerseits von der Güte der Gerste, die zuerst für ca. 5 Tage in Wasser zum Keimen gebracht wird, damit die Stärke zu Zucker gewandelt wird. Diese Süße ist entsprechend notwendig für die Vergärung. Anschließend ist es wichtig, diese Gerste im Torffeuer getrockenet.
Die verkeimte und getrocknete Gerste wird als Schrot zweimalig mit verschieden temperiertem Wasser ausgewaschen, so dass letztendlich eine zuckerhaltige Lösung entsteht - Wort genannt. Nun erfolgt die Vergärung mit Hilfe von Hefepilzen zu einem sehr starken Bier mit 8-9% Alkoholgehalt. Dies geschieht in Taliskar noch traditionell in Holzgefäßen, die mehrere tausend Liter fassen, über einen Zeitraum von 48 - 96h, je nach Wärme der Umgebung. Das verwendete Holz spielt aber keine Rolle für die Würze des Endproduktes. Nach dem Gären ist die Destillation an der Reihe. Dies geschieht in zwei hintereinander installierten Brennblasen. Die Form der Brennblasen ist in jeder, so auch in der Talisker-Destille, speziell und bewirkt seinen Teil des Geschmackes und einen weichen reinen Alkohol. Die Abkühlung des Destillates geschieht ebenfalls behutsam über sehr lange Kupferrohre, denn dies hat laut John Einfluss auf die Art des Alkohols. Der erste Brennvorgang erzielt einen Alkoholgehalt von ca. 20-25%. Dieses Produkt bezeichnet sich als "Low Wines". Die Low Wines werden in der zweiten folgenden Brennblase, die Spirt Still heißt, wiederum gebrannt, was bis zu 8h dauern kann, damit sich die Esther und Öle sowie Fette nicht verflüchtigen. Diese Ausgänge der Brennblasen sind aufgrund der Steuer verplomt. Das Endprodukt heißt Spirit. Um die Güte der entstandenen Low Wines und Spirits beurteilen zu können, gibt es einen sogenannten "Spirit Safe", in dem der Stillman, der entsprechende Arbeiter die Dichte und somit den Alkoholgehalt über Hydrometer feststellen kann. Der Middle Cut muss vom Stillman in den Spirit Receiver führt. Der anschließende Nachlauf wird in den Spirit Still zurückgeführt und erneut zur Destillation gebracht. Der Inhalt des Receivers wird in Talisker in die Fässer abgefüllt. Dabei werden für den interessanten Single Malt nur zuvor verwendete Eichenfässer - zumeist Bourbonfässer aus den USA - genutzt, weil frisches Holz eine zu große Menge an Ölen und Harzen enthält, die den milden und charakterisischen Geschmack des Taliksker überdecken würden. Bei genutzten Fässer ist der Anteil der Öle und Harze weitaus geringer. In Talisker wird der Whisky 10, 18 oder 30 Jahre gelagert. Der Preis entwickelt sich proportional zum Alter, vor allem aufgrund der Spirt Angel ;-)! Diese trinken angeblich den Whisky jährlich teilweise aus den Fässern, so dass besonders bei den langlagernden Sorten große Verluste entstehen. Dies ist natürlich durch die Verdunstung des Alkohols zu erklären...und nicht durch Spirt Angel...
-> Ende der Beschreibung der Herstellung des Talisker-Whiskys
Letztendlich haben wir beide eine Flasche des 10jährigen erstanden. Der Preis wird hierbei nicht verraten. Es ist aber zu erwähnen, dass es eben ein Single Malt ist und kein Blended Whisky. Den Unterschied erkennt man am Geschmack, denn ein Blended ist meist aus derart verschiedenen Arten von Single Malts gemischt, dass ein nicht zu herber aber auch kein milder Whisky entsteht. Auch Talisker gibt einen Großteil seiner Produktion für den Blended Whisky her, denn die Lagerkapazitäten und auch der Markt für Single Malts sind nicht groß genug.
Nach der sehr guten Führung haben wir uns bei ausgezeichnetem Sonnenschein dafür entschieden direkt nach Glenbrittle, einem bekannten Campingplatz der Isle of Skye direkt bei den Cullin Mountians, zu fahren. Dort haben wir direkt am Meer unser Zelt schnell aufgebaut und sind nach einigen Tipps durch den Mann an der Reception, gut mit Essen und Wasser ausgestattet, losgewandert. Zwei der Gipfel der Cullins gehören zu den Munros, den Bergen Schottlands, die über 3000ft (also über 914m) hoch sind. Wir hatten uns den Sgurr Alasdair (gälisch), den höchsten mit 992 m ausgesucht. Wir hatten also nur etwas weniger als 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Der erste Teil führe über grüne Wiesen vorbei an einem See bis zu einer Kante, die wir aber leicht bewältigen konnten. Über dieser Felskante befand sich ein weiterer kleiner See, hinter dem ein Geröllfeld endete, welches uns als Orientierung diente. Es war eine Schinderei dieses Feld , welches den Hauptteil der Route ausmachte, zu passieren. So schafften wir diesen Teil in etwa 1,5h. Oben auf dem Grat war es dann nicht mehr weit. Insgesamt haben wir wohl 4h hoch und nur 2h herunter benötigt. Der Blick von oben war unbeschreiblich. Fast klare Sicht auf dem höchsten Berg der Insel...! Ich versuche noch ein paar Bilder on zu stellen...
Gegen 18 Uhr waren wir zurück beim Zelt. Wir hatten uns ein Bad imm Atlantik vorgenommen, aber es war viiiel zu kalt, ca. 10-12°C und mehr als die Unterschenkel waren nicht drin.
Am Abend haben wir noch bis 23 Uhr mit Ruth and Magnus aus Edinburgh bei einem Bierchen und deutschen Haribo über alles mögliche geredet. Die beide waren sehr nett....
-> Die Herstellung von Talisker - folgender Abschnitt:
Die Führung beginnt mit der Beschreibung der Zutaten, Gerste, Wasser und für die Trocknung der Gerste Torf. The special flavour, den einzigartigen Geschmack, die spezielle Note bekommt der Whisky einerseits von der Güte der Gerste, die zuerst für ca. 5 Tage in Wasser zum Keimen gebracht wird, damit die Stärke zu Zucker gewandelt wird. Diese Süße ist entsprechend notwendig für die Vergärung. Anschließend ist es wichtig, diese Gerste im Torffeuer getrockenet.
Die verkeimte und getrocknete Gerste wird als Schrot zweimalig mit verschieden temperiertem Wasser ausgewaschen, so dass letztendlich eine zuckerhaltige Lösung entsteht - Wort genannt. Nun erfolgt die Vergärung mit Hilfe von Hefepilzen zu einem sehr starken Bier mit 8-9% Alkoholgehalt. Dies geschieht in Taliskar noch traditionell in Holzgefäßen, die mehrere tausend Liter fassen, über einen Zeitraum von 48 - 96h, je nach Wärme der Umgebung. Das verwendete Holz spielt aber keine Rolle für die Würze des Endproduktes. Nach dem Gären ist die Destillation an der Reihe. Dies geschieht in zwei hintereinander installierten Brennblasen. Die Form der Brennblasen ist in jeder, so auch in der Talisker-Destille, speziell und bewirkt seinen Teil des Geschmackes und einen weichen reinen Alkohol. Die Abkühlung des Destillates geschieht ebenfalls behutsam über sehr lange Kupferrohre, denn dies hat laut John Einfluss auf die Art des Alkohols. Der erste Brennvorgang erzielt einen Alkoholgehalt von ca. 20-25%. Dieses Produkt bezeichnet sich als "Low Wines". Die Low Wines werden in der zweiten folgenden Brennblase, die Spirt Still heißt, wiederum gebrannt, was bis zu 8h dauern kann, damit sich die Esther und Öle sowie Fette nicht verflüchtigen. Diese Ausgänge der Brennblasen sind aufgrund der Steuer verplomt. Das Endprodukt heißt Spirit. Um die Güte der entstandenen Low Wines und Spirits beurteilen zu können, gibt es einen sogenannten "Spirit Safe", in dem der Stillman, der entsprechende Arbeiter die Dichte und somit den Alkoholgehalt über Hydrometer feststellen kann. Der Middle Cut muss vom Stillman in den Spirit Receiver führt. Der anschließende Nachlauf wird in den Spirit Still zurückgeführt und erneut zur Destillation gebracht. Der Inhalt des Receivers wird in Talisker in die Fässer abgefüllt. Dabei werden für den interessanten Single Malt nur zuvor verwendete Eichenfässer - zumeist Bourbonfässer aus den USA - genutzt, weil frisches Holz eine zu große Menge an Ölen und Harzen enthält, die den milden und charakterisischen Geschmack des Taliksker überdecken würden. Bei genutzten Fässer ist der Anteil der Öle und Harze weitaus geringer. In Talisker wird der Whisky 10, 18 oder 30 Jahre gelagert. Der Preis entwickelt sich proportional zum Alter, vor allem aufgrund der Spirt Angel ;-)! Diese trinken angeblich den Whisky jährlich teilweise aus den Fässern, so dass besonders bei den langlagernden Sorten große Verluste entstehen. Dies ist natürlich durch die Verdunstung des Alkohols zu erklären...und nicht durch Spirt Angel...
-> Ende der Beschreibung der Herstellung des Talisker-Whiskys
Letztendlich haben wir beide eine Flasche des 10jährigen erstanden. Der Preis wird hierbei nicht verraten. Es ist aber zu erwähnen, dass es eben ein Single Malt ist und kein Blended Whisky. Den Unterschied erkennt man am Geschmack, denn ein Blended ist meist aus derart verschiedenen Arten von Single Malts gemischt, dass ein nicht zu herber aber auch kein milder Whisky entsteht. Auch Talisker gibt einen Großteil seiner Produktion für den Blended Whisky her, denn die Lagerkapazitäten und auch der Markt für Single Malts sind nicht groß genug.
Nach der sehr guten Führung haben wir uns bei ausgezeichnetem Sonnenschein dafür entschieden direkt nach Glenbrittle, einem bekannten Campingplatz der Isle of Skye direkt bei den Cullin Mountians, zu fahren. Dort haben wir direkt am Meer unser Zelt schnell aufgebaut und sind nach einigen Tipps durch den Mann an der Reception, gut mit Essen und Wasser ausgestattet, losgewandert. Zwei der Gipfel der Cullins gehören zu den Munros, den Bergen Schottlands, die über 3000ft (also über 914m) hoch sind. Wir hatten uns den Sgurr Alasdair (gälisch), den höchsten mit 992 m ausgesucht. Wir hatten also nur etwas weniger als 1000 Höhenmeter zu bewältigen. Der erste Teil führe über grüne Wiesen vorbei an einem See bis zu einer Kante, die wir aber leicht bewältigen konnten. Über dieser Felskante befand sich ein weiterer kleiner See, hinter dem ein Geröllfeld endete, welches uns als Orientierung diente. Es war eine Schinderei dieses Feld , welches den Hauptteil der Route ausmachte, zu passieren. So schafften wir diesen Teil in etwa 1,5h. Oben auf dem Grat war es dann nicht mehr weit. Insgesamt haben wir wohl 4h hoch und nur 2h herunter benötigt. Der Blick von oben war unbeschreiblich. Fast klare Sicht auf dem höchsten Berg der Insel...! Ich versuche noch ein paar Bilder on zu stellen...
Gegen 18 Uhr waren wir zurück beim Zelt. Wir hatten uns ein Bad imm Atlantik vorgenommen, aber es war viiiel zu kalt, ca. 10-12°C und mehr als die Unterschenkel waren nicht drin.
Am Abend haben wir noch bis 23 Uhr mit Ruth and Magnus aus Edinburgh bei einem Bierchen und deutschen Haribo über alles mögliche geredet. Die beide waren sehr nett....
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